DSJV-Jahrestagung 2019
DSJV-Jahrestagung im Spreewald
Bericht Andreas Rometsch
Seit kurzem sind wir von der Gilde auch Mitglied in der „Deutschen Schleppjagdvereinigung“. Um uns dort zu etablieren und auch bestehende sowie neue Kontakte zu knüpfen, war es für Daniela Heuer und Andreas Rometsch ein besonderes Anliegen, der Einladung zur DSJV-Jahrestagung 2019 beim BHC (Brandenburger Hunting Club) in Köthen/Schlepzig, Brandenburg Folge zu leisten.
Das vom Gastgeber aufgestellte Programm lies keine Wünsche offen und versprach in allen Bereichen ein sehr abwechslungsreiches Wochenende zu werden. Diese Erwartungen wurden dann sogar noch übertroffen. Aber mal der Reihe nach:
Am Freitagabend war das Eintreffen und erste Beschnuppern angesetzt, das dann auch sofort in dem wunderschönen Ambiente des Spreewaldresrot „Seinerzeit“ umgesetzt werden konnte. Bei einem kalt-warmen Abendbuffet im rustikalen Brauhaus wurden sehr schnell die Gespräche intensiviert und neue Bekanntschaften vertieft. Diese konnten zur vorgerückten Stunde an der Hotelbar weiter verfolgt werden.
Samstag früh war bei herrlichem Sonnenschein 8.50 Uhr Abfahrt zur Besichtigung der Vielseitigkeitsstrecke Köthen. Unter fachkundiger Anleitung wurde das Lehrgangsgeschehen und die Ausbildung zum Jagdreiten eindrucksvoll durch Reitdarbietungen auf der Strecke dem illustren Publikum, das ja größtenteils aus aktiven Jagreitern und Meutehaltern bestand, näher gebracht, beobachtet und entsprechen kommentiert. Bei der anschließenden Schauschleppe mit der Böhmer Harrier Meute und Thorsten Mönchmeyer als Master konnten auch unsere Usedomer Jagdhornbläser ihr Können unter Beweis stellen und den Zuschauern eine eindrucksvolles Bild der Jagdbegleitung durch das Horn demonstrieren.
Direkt im Anschluß daran ging es zum Gestüt am Pilchersee zum kleinen Mittagsimbiss und einer Podiumsdiskussion über diverse Themen, wie die geschichtliches zum Gestüt, die früheren Besitzverhältnisse zu DDR- Zeiten, die Meutehaltung etc. betreffend. Um auch dort dem Publikum einen ganzen besonderen Rahmen zu bieten, versammelten sich die Usedomer Jagdhornbläser auf einem Floss, um dann vom See aus die Jagdmusik zu Gehör zu bringen. Allerdings half der auffrischende Wind insofern mit, als dass er das Floss anstatt auf der anvisierten Seemitte zu belassen, direkt zu den Gästen trieb. Dazu wurde es noch sanft um die eigene Achse gedreht, so dass den Zuhörer ein besonderes Hörerlebnis zuteil wurde.
Am Nachmittag stand eine Original-Spreewälder Kahnfahrt auf dem Programm – natürlich mit Hornbegleitung! Und dazwischen hatte der Kapitän und Steuermann auch immer wieder die Gelegenheit, etwas über Geschichte, Kultur und Brauchtumspflege aus dem Spreewald zum Besten zu geben.
Der Abend gestaltete sich dann sehr festlich in dunkler Abendrobe/Anzug mit Programmeinlagen der BHC-Mitglieder und einem feinen 4-Gänge Menü. Und auch hier wurde wieder bis in die Morgenstunden unserer schönen Freizeitbeschäftigung gefrönt und über das Jagdreiten, die Jagdhornbläserei , die Pferde und die Hundemeuten diskutiert und philosophiert. Auch der Tanz durfte nicht zu kurz kommen.
Etwas müde durch die kurze Nacht, auch bedingt durch die Zeitumstellung, begann dann um 9.30 am Sonntag die Mitgliederversammlung der DSJV. Hierbei wurden allgemeine Probleme und Nöte der Jagdreiterei und im Besonderen der Meutehaltung und Führung angesprochen. Sehr interessant und aufschlussreich war der ansprechende Vortrag von Herrn Bernhard Veßler, Leiter des Hauptstadtbüros der FN in Berlin. Es ging hierbei u.a. um die Interessensvertretung der Reiter, Züchter und Pferdehalter in der Politik. In sehr sachkundiger und fundierter Weise erfuhren wir über diese so wichtige Arbeit in Berlin, die dort in unser aller Interesse geleistet wird. Auch ist es gut zu wissen, wer dort für uns tätig ist und dass er immer ein offenes Ohr für unsere Belange in Bezug auf den Umgang und Sport mit dem Pferd hat. Auch z.B. wenn es um irgendwelche, z.T. haarsträubende Erlasse und Beschlüsse im Deutschen Bundestag geht, die der Einzelne gar nicht so beeinflussen oder verändern kann, aber in einer größeren Gemeinschaft mit einem entsprechenden Vertreter vor Ort hat man ganz andere Chancen der Interessenswahrung.
Danach gab es noch die Berichte der anwesenden Meutehalter, die, bis auf wenige Ausnahmen, alle aus der gesamten Bundesrepublik anwesend waren. Darauf folgte der Bericht von Daniela Heuer über die Jagdhornbläsergilde und unsere Arbeit. Insbesondere wurde auf die Seminararbeit, das gemeinsame Gestalten der Events, wie Jagden, Messen etc eingegangen. Speziell das Sommerseminar Ende August/Anfang September in Bad Bevelsen mit anschließender Jagd sonntags in Dreilingen. Bei diesem Seminar geht es als besonderen Schwerpunkt um die Reitjagd durch Hornbegleitung als Gruppe oder Einzelbläser und die passenden Jagdfanfaren. Unter anderem wurde dafür auch auf der speziellen bundesweiten Internetseite „Schleppjagd 24“ Werbung gemacht und darauf hingewiesen. Auf dieser Seite sind alle Termine und Events der Meuten anschaulich nach zu schlagen. Auch die Idee mit einem Meutefanfarenheft, dass spontan sehr großen Anklang fand, hat Daniela hier vorgestellt. Ich glaube, wir haben uns als Gilde gut vertreten und einen entsprechenden Eindruck bei allen hinterlassen. Und das kann nur im Interesse von uns allen und unserem schönen Hobby Jagdhornblasen sein.
Anmerkung Jagdhornbläser Usedom: Wir hatten einen tollen Tag und bedanken uns bei Andreas recht herzlich für die tatkräftige Unterstützung am Horn!
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